Die Zeiten waren definitiv schon einmal besser. Nachdem die Corona-Krise uns bereits zwei Jahre lang beschäftigt hat, ist mitten in Europa ein Krieg ausgebrochen, was unter anderem steigende Energie- und Lebensmittelpreise, aber auch drohende Versorgungsengpässe nach sich zieht. Und auch wenn die meisten von uns in ihrem täglichen Leben noch wenig davon betroffen sind, werden die Medien nicht müde, uns tagtäglich davon zu berichten. Dazu kommt, dass wir es dank sozialer Medien und News-Timelines auf Smartphones und anderen Geräten einfacher denn je haben, auf dem Laufenden zu bleiben. Doch dieses Newsscrollen oder Doomscrolling negativer Nachrichten kann sich auch auf die Psyche auswirken.
Die Auswirkungen von Doomscrolling
Insbesondere seit der Coronapandemie werden die psychischen Auswirkungen von Doomscrolling näher untersucht. Denn gerade in dieser Zeit fanden die meisten Menschen mangels Angeboten und Social Distancing wenig Beschäftigung und blickten vermehrt auf ihre Handys, um die neuesten Nachrichten zur globalen Entwicklung zu lesen, die aufgrund der immensen Weite des Internets schier unendlich scheinen. Tatsächlich fanden mehrere Studien heraus, dass sich das übermäßige Konsumieren negativer Nachrichten auch belastend auf die Psyche auswirkt. Gleichzeitig sind sich Psychologinnen und Psychologen einig, dass es wichtig ist und ein menschliches Bedürfnis befriedigt, sich zu informieren. Gerade in unsicheren Zeiten ist dies wichtig, sollte aber nicht übertrieben werden.
Limits und Apps können helfen
Eine Möglichkeit, mit den möglichen Folgen von Doomscrolling auf gesunde Art und Weise umzugehen, ist, sich Limits zu setzen. Dabei kann beispielsweise eine maximale Zeitdauer festgesetzt werden, nach der das Smartphone wieder zur Seite gelegt wird. Auch einige App-Anbieter haben diesen Bedarf bereits erkannt und bieten entsprechende Apps an, die nach einer vorher definierten Screentime daran erinnern, auch wieder einmal etwas anderes zu tun.
Hilfreich kann es auch sein, Apps von Social-Media-Portalen gar nicht erst am Smartphone zu installieren, um nicht in die Versuchung zu geraten, ständig zu scrollen. Wer dennoch informiert bleiben möchte, kann sich ebenso auch zu Newslettern anmelden, um auf diese Weise z.B. einmal am Tag Nachrichten zu erhalten, die dann aber in ihrer Menge limitiert sind.
Medienabstinenz ist erlaubt
Ein weiteres Phänomen, das vor allem bei heavy Usern von Newskanälen auftritt, ist jenes, dass ein Gefühl entsteht, immer informiert bleiben zu müssen. Gerade hier sollte ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Medienabstinenz durchaus erlaubt ist und nichts verpasst wird, wenn einmal einen halben Tag oder länger kein digitales Gerät in die Hand genommen wird, um die Nachrichten zu prüfen.
Ein weiterer Trick, um sich aus der Doomscrolling-Falle herauszuholen, besteht darin, gezielt positive Inhalte zum Ausgleich zu suchen. Dabei kann es helfen, Kanäle zu abonnieren, die nur positive oder unterhaltsame Inhalte veröffentlichen. Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie Ihre Social-Media-Kanäle gestalten, damit Ihre Abonnenten nicht in die Doomscrolling-Falle tappen, rufen Sie uns an für ein kostenloses Beratungsgespräch!