Der Weg zum perfekten Domain-Namen
Sind Namen tatsächlich Schall und Rauch, wie Goethe einst in „Faust“ feststellte? Den perfekten Namen für die eigene Domain zu finden, widerlegt die dichterische These und birgt gleichzeitig großes Frustpotential in sich. Die gewünschte Domain für den Produkt- oder Hotel-Namen ist vielleicht schon belegt, der Ankauf kann unter Umständen auch ein teures Vergnügen werden. Manchmal braucht es nur ein paar Tricks und Kniffe, um solche Hürden zu umgehen. Der Weg dorthin ist aber nicht immer einfach.
Domain-Namen für den großen Geldbeutel
Zunächst wird mit einem Mythos aufgeräumt: Der Domain-Name ist für SEO-Zwecke längst nicht so relevant, wie einst geglaubt. Während Keywording bei Links auf Unterseiten ein wichtiger Faktor ist, hat die Relevanz der eigentlichen Domain für solche längst abgenommen. So attraktiv www.weinhaendlersalzburg.at SEO-technisch vielleicht anmuten mag – lange Domain-Namen sind nicht gerade User-freundlich.
Nun erscheint es attraktiv auf Domains mit kurzen, generischen oder markenspezifischen Namen zu setzen. Diese sind jedoch meist schon in Verwendung oder nur für teures Geld zu haben. nüsse.eu kostet aktuell beispielsweise € 999,-. Ein Nuss-Online-Shop hat diese finanziellen Mittel in der Regel nicht zur Verfügung. Außerdem streiten sich SEO-Experten darum, ob solch kurze, aussagekräftige Domains überhaupt Traffic-Gewinn und Ranking-Erfolg mit sich bringen.
Zwei wichtige Entscheidungshilfen
Letztlich bleiben zwei grundlegende, wirtschaftliche Faktoren übrig, welche die Richtung der Domain-Suche bestimmen. Der Markenname spielt eine wichtige Rolle. Er sollte nicht krampfhaft geändert werden, nur um an eine günstige Domain zu kommen. Hier will analysiert werden, wie etabliert die Marke bereits ist und mit welchen Mitteln man um reservierte Domainnamen herumarbeiten kann, ohne die Web-Adresse zu lang und damit benutzerunfreundlich zu gestalten.
Ebenso spielt Wachstum eine wichtige Rolle. Will man regional oder national limitiert bleiben, oder werden Expansionen, möglicherweise sogar internationaler Natur, geplant? Je nachdem können Domain-Zusätze, spezifische Top-Level-Domains oder zusätzliche Subdomains gewählt werden.
Tipps und Tricks für den Wunschnamen
Was aber tun, wenn die gewünschte Domain tatsächlich belegt ist und nach einer Umgehungslösung gesucht wird? Mit diesen Tipps und Tricks wird die Suche erleichtert:
- Bindestriche vermeiden:
Mit Bindestrichen können vergebene Domainnamen leicht umschifft werden. Dank Spam-Domains und dem streitbaren SEO-Potenzial (manche Experten vermuten, dass Domains mit Bindestrichen Rankingverluste mit sich bringen könnten) tragen diese jedoch ein negatives Stigma und sollten somit vermieden werden. - Mini-Beschreibung hinzufügen:
Falls der gewünschte Domainname bereits belegt ist, kann ein kurzer Deskriptor hinzugefügt werden, beispielsweise „sport“ für einen Sportartikel-Hersteller oder ein Sport-Event. Userfreundliche Domains halten solche Mini-Beschreibungen möglichst kurz. - Länderspezifische Domain-Endung:
Sollte .com für eine Firma vergriffen sein, kann eine länderspezifische Domain-Endung verwendet werden. Gerade wenn man sich beispielsweise auf den österreichischen Markt beschränken will, ist .at eine sinnvolle Lösung. .net ist übrigens nur auf dem Papier eine gute Idee – wer surft schon heute noch auf .net-Domains? - Domain-Endung in den Domain-Namen einbinden:
Die gewünschte Domain mit dem perfekten Markennamen ist auf .com oder .at bereits vergeben? Dann gilt es einen Blick auf die letzten beiden Buchstaben zu werfen: Ergeben diese vielleicht eine Domain-Endung? Für das Reiseportal über die italienische Region Marken ist marken.com bereits belegt – möglicherweise wäre mark.en eine potente Lösung. - Neue Top-Level-Domains:
Seit der Öffnung des Top-Level-Domain-Markts kommen regelmäßig neue Endungen hinzu, die bestimmte Produkte oder geographische Punkte in sich tragen. Die gewünschte Domain nüsse.eu ist für eine Wiener Firma zu teuer? Vielleicht ist ja nüsse.wien noch frei.
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Autor: Oliver Resl