Deswegen hinken Progressive Web Apps hinterher
Eine vollmundige Ankündigung von IT-Experten aus dem Frühjahr 2017 sorgt heute für amüsiertes Kopfschütteln. Damals hieß es, dass Progressive Web Apps (PWA) bis 2020 die Hälfte aller mobilen Apps verdrängen würden. Der große Zukunftshype blieb letztlich genau das – ein Hype. Obwohl die Zahl der PWA langsam, aber sicher zunimmt, erfüllten sich die Erwartungen an die rapide Ausbreitung nicht einmal im Ansatz. Aber woran liegt es eigentlich? Dafür gibt es gleich mehrere – zu viele – Gründe.
Kompatibilität
Eigentlich ist die PWA-Idee richtig gut und sogar hochspannend. Offene Standards, Offline-Nutzbarkeit, hohe Geschwindigkeit, stete Aktualisierung, geringe Entwicklungskosten und einfaches Umlaufen der App-Stores sollten in der Theorie Laune machen. Gerade die offene Technologie spricht eigentlich für plattformunabhängigen Einsatz, aber vor allem Apple steuert erfolgreich dagegen. Anwendungen, die nicht aus dem eigenen Store kommen, werden bestenfalls dürftig unterstützt. Viel zu oft sind Native Apps noch schneller als die Apple-PWA, dazu fehlen wichtige Funktionen, wie Push-Benachrichtigungen oder Synchronisation im Hintergrund. Außerdem schätzen viele User das Angebot der klassischen App-Stores und greifen daher eher zur native App als zur PWA.
Performance
Während Native Apps oft schnelle und nahtlose Lösungen bieten, hapert es bei manchen PWA-Umsetzungen noch auf Performanceebene. Twitters Progressive Web App kommt oft mit dem Nachladen von Inhalten nicht hinterher, Instagram implementierte erst kürzlich den Messenger, lädt aber nach wie vor eher langsam. Die plattformübergreifende Ausrichtung äußert sich zugleich im Design. Android- und iOS-Geräte setzen auf unterschiedliche Eigenschaften und Designrichtlinien, die PWA wird allerdings als „one size fits all“ entwickelt. Deswegen fühlen sich, je nach Endgerät, Native Apps oft komfortabler und „richtiger“ an.
Fazit: Eine Idee für Gelegenheitsnutzer
Eines ist sicher: Die große PWA-Revolution wird ausbleiben. Wo jetzt bereits Native Apps angesagt und etabliert sind, wird das auch so bleiben. Gerade bei temporär genutzten Angeboten, neuen Ideen und Gelegenheitsnutzung – beispielsweise Reiseseiten, Webshops und Events, die nur ab und an gebraucht werden – lohnt sich der PWA-Einsatz aufgrund der unkomplizierten Aufbereitung und geringen Einstiegsschwelle. Hier finden Sinn und Nutzen endlich eine Balance und bieten beste User Experience bei geringem Aufwand für alle Seiten.
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