Jetzt ist schon wieder etwas passiert. Klingt nach dem Anfang eines guten Krimis, betrifft aber Googles Suchalgorithmus – nicht, dass es da einen großen Unterschied gäbe. Neben dem Core-Update aus dem Juni wurde das sogenannte Diversity-Update implementiert. Die Idee dahinter ist so simpel wie umfassend: Google möchte, gerade auf der ersten Seite, mehr Abwechslung in seine Suchergebnisse bringen. Dementsprechend sollen sich künftig maximal zwei Ergebnisse einer Website unter den Top-Resultaten finden – Ausnahmen natürlich inklusive.
Für Core-Ergebnisse, aber kein Core-Update
Dieser neue Tweak am Algorithmus soll nur Core-Suchergebnisse der organischen Suche betreffen. Top-Stories, Video-Snippets, Featured Snippets oder Google-Maps-Einträge sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Das Diversity-Update hat übrigens mit dem Core-Update an sich nichts zu tun – beide Releases wurden unabhängig voneinander eingeführt. Google-Experte Danny Sullivan ist allerdings mit dem Begriff „Update“ an sich nicht so ganz zufrieden. Für ihn geht es nicht um Rankings – wer bislang Top-Ergebnisse erzielte, sollte dies auch weiterhin tun. Es werden bloß weniger Einträge von derselben Seite angezeigt. Übrigens werden im Normalfall Subdomains und Hauptdomains als eine Website gezählt, so zumindest der Plan.
Nachbesserungen nicht ausgeschlossen
Sullivan räumt zudem ein, dass der Diversity-Tweak alles andere als perfekt sei und nicht überall funktioniere. Bei gewissen Suchanfragen müssten aus qualitativen Gründen mehrere Ergebnisse von der gleichen Seite angezeigt werden, während gerade im lokalen SEO-Umfeld noch Nachbesserungen von Nöten seien. Gerade im amerikanischen Bereich zeigen Test-Anfrage nach örtlichen Unternehmen einen Überhang von Rating- und Directory-Portalen. Weitere Arbeiten am Diversity-Update dürften somit folgen.
Eine größere Bandbreite an Websites unter den SERPs und somit mehr unterschiedliche Quellen für eine Anfrage könnte neue Content-Wege erschließen. Wie SEO-Experten darauf reagieren werden, muss sich erst zeigen. Keyword-Diversifizierung und ausführlichere Inhaltsseiten mit qualitativ hochwertigem Informationsgehalt könnten die Antwort sein.
Quelle: t3n.de
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