Variante A oder Variante B? Bei der Suche nach der richtigen Version eines Inhalts, einer Anzeige oder einer Landingpage sind A/B-Tests mittlerweile unerlĂ€sslich. Der Einsatz zweier Varianten des gleichen Systems liefert wichtige Erkenntnisse, welches Design, welche Phrasierung oder welche Handelsaufforderung, um einige Beispiele zu nennen, bei der jeweiligen Zielgruppe am besten funktionieren. Damit dieser Test auch tatsĂ€chlich funktioniert, muss bei der Planung und DurchfĂŒhrung alles stimmen. Folgende AnsĂ€tze vermeiden hĂ€ufige Testing-Fehler und sorgen fĂŒr nachvollziehbare, deutlich hilfreichere Ergebnisse.
Grau ist alle Theorie…
Rund um A/B-Tests wartet eine FĂŒlle an Literatur und Expertenmeinungen auf engagierte Online-Vermarkter. Der Weg von der Theorie zur Praxis kann jedoch mitunter ein weiter sein. ĂbermĂ€Ăig komplizierte Tests machen es gerade zu Beginn schwierig, entsprechende Erfolge zu erzielen. Im Idealfall startet man mit kleinen Schritten und Einzeletappen, bevor man vom Hundertste ins Tausendste gelangt. Als angenehmer Nebenerfolg ermutigen schnelle Erfolge zum Weitermachen. Zudem wollen kleine Erfolge auf keinen Fall ignoriert werden. Selbst wenn A/B-Tests nur monatliche Verbesserungen im einstelligen Prozentbereich ergeben, so summiert sich das aufs Jahr gerechnet ordentlich.
Ideen und Prozesse
Warum wird der A/B-Test durchgefĂŒhrt? Welche Idee, welches Konzept, welche Hypothese steckt hinter dieser MaĂnahme? Aus einer Idee, woran es kranken könnte, und was sich möglicherweise verbessern lieĂe, wird eine konkrete Hypothese geformt, die sich tatsĂ€chlich untersuchen lĂ€sst. Das BauchgefĂŒhl alleine reicht nicht aus â konkrete AnsĂ€tze, die aus gesetzten ĂnderungsmaĂnahmen und den vermuteten bzw. erhofften Verbesserungen bestehen, können auch tatsĂ€chlich ĂŒberprĂŒft werden.
Damit das gelingt, wollen sĂ€mtliche Prozesse anhand einer Roadmap strukturiert durchgefĂŒhrt werden. Ziele wollen identifiziert, der Prozess skizziert und relevante MessgröĂen festgehalten werden. Die Prozessskizze wird schlieĂlich in die Tat umgesetzt.
Priorisierung und Optimierung
Unnötige Tests verschlingen Zeit und Geld. Deswegen wollen, auf Prozessen und Roadmap aufbauen, Priorisierungen fĂŒr die jeweiligen Testverfahren entwickelt werden. Ein Ansatzpunkt ist die PIE-Checkliste, welche drei entscheidenden Kriterien jeweils bis zu zehn Punkte zuweist:
- Der potenzielle Gewinn hÀlt den Verbesserungsspielraum fest. Je mehr Möglichkeiten geboten sind, desto höher fÀllt die Punktzahl aus.
- Ăber die Wichtigkeit wird der Wert des Traffics der jeweiligen Seite definiert. Ist der Traffic eher unbedeutend, schlĂ€gt sich das in wenigen Punkten nieder.
- Die Machbarkeit zeigt, wie leicht sich der Test auf der entsprechenden Seite implementieren lĂ€sst. GroĂe Umbauten erfordern groĂen Aufwand und liefern nur wenige Punkte.
Der Durchschnittswert dieser drei Faktoren relativiert die PrioritĂ€ten und zeigt, wo zunĂ€chst wie angesetzt werden sollte. Dabei will auf die richtige Konversionsoptimierung geachtet werden. Im Idealfall misst man beide Arten â Mikro und Makro â und optimiert auf Makro-Konversionen, welche konkrete Auswirkungen auf das eigentliche Ergebnis haben. So ist der Check-Out (Makro) beispielsweise viel wichtiger als das Teilen in sozialen Medien (Mikro).
Steter Tropfen höhlt den A/B-Stein
Gute, effektive Testverfahren benötigen Zeit und Geduld. Mit einem einzigen Test ist es zudem nicht getan. Wiederholte, immer detailreichere A/B-Verfahren gewĂ€hren zusĂ€tzliche Einblicke in die PrĂ€ferenzen und das Verhalten der Besucher, liefern entscheidende VermarktungsansĂ€tze, vielleicht sogar gute Content-Ideen. Laufende, konzentrierte Experimente fĂŒhren nach und nach zum Erfolg â der Aufwand lohnt sich.
Quelle: t3n.de
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