Nicht erst seit Edward Snowdens Enthüllungen sind Datensicherheit und Privatsphäre im Netz zu besonders wichtigen Online-Themen geworden. Zwar ist Snowdens Name mittlerweile vielen ein Begriff, an ihrem Surfverhalten haben aber nur die Wenigsten etwas geändert. Dabei kann mittels einiger weniger Maßnahmen für effektiven Schutz gesorgt werden.
Vorsicht vor Google, Facebook und Dropbox
Gleich zu Beginn wird es etwas schwieriger: Snowden rät von zahlreichen populären Diensten ab. Dazu zählen Facebook sowie verschiedene Google-Dienste (u.a. Gmail und Google Maps). Beide Unternehmen hätten in der Vergangenheit mit Datenlecks zu kämpfen und befänden sich trotz verschiedener Änderungen nicht auf dem neuesten Stand des Datenschutzes. An Dropbox kritisiert Snowden das Fehlen jeglicher lokaler Verschlüsselung.
Festplatten-VerschlĂĽsselung
Verschlüsselung ist ein gutes Stichwort: Der Passwort-Schutz von bestimmten Dateien ist ein Anfang, längst aber nicht das Nonplusultra. Um Daten vor Fremdzugriffen zu schützen, beispielsweise wenn ein Rechner gestohlen wird oder verloren geht, empfiehlt sich eine vollständige Verschlüsselung der Festplatte. Entsprechende Tools werden von gewissen Betriebssystemen gleich mitgeliefert.
Online-Tracking
Durch das Tracking des Surfverhaltens versuchen mittlerweile viele Websites personalisierte Werbe- und Online-Einkaufs-Angebote zu schalten, um das User-Kaufverhalten zu stimulieren. Neben der durch Chrome oder den Internet Explorer bekannten „Do not Track“-Option kann durch Browser-Erweiterungen zusätzlicher Schutz erlangt werden.
Digitale Kommunikation
Nur selten wird die Verschlüsselung digitaler Kommunikation – Chats, E-Mails und Online-Telefonate – berücksichtigt. Während Gmail noch an seiner Verschlüsselung arbeitet, bieten Outlook und Thunderbird bereits entsprechende Services an. Darüber hinaus gibt es verschiedene Anbieter mit kostenpflichtigen Services.
Das „Tor“ ins Web
Wenngleich nicht komplett fehlerlos, empfiehlt Snowden den Browser Tor als jenen mit dem höchsten Anonymitätsanspruch. Die Macher selbst betonen, dass Anonymität im Netz nur durch die Kombination mehrerer Tools sichergestellt werden kann. Somit obliegt es letztlich dem persönlichen Empfinden, was man wie schützen will, um ein ausreichendes Maß an Online-Sicherheit und Web-Privatsphäre zu erreichen.
Quelle: t3n
Autor: Walter Kraus
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