Verlieren Google und Meta ihre Stellung am Werbemarkt?
Die letzten zehn Jahre nahmen Google und auch Facebook bzw. dessen Mutterkonzern Meta eine führende Rolle ein, wenn es um digitale Werbung ging. In nahezu allen Märkten der Welt entfallen große Anteile der Werbeausgaben auf die Plattformen und Werbenetzwerke der beiden Konzerne. Seit 2014 konnte Google dabei in den USA sogar eine führende Stellung als Branchenprimus erzielen. Denn in diesem Zeitraum verbuchte Google jeweils mehr als die Hälfte aller digitalen Werbeeinnahmen für sich. Meta lag jeweils an zweiter Stelle. Doch in den letzten Jahren knabbern neue Konkurrenten zunehmend am lukrativen Kuchen des digitalen Werbemarktes. So fiel Google in den USA in 2022 erstmals wieder unter die 50-%-Marke im Hinblick auf den Marktanteil. Meta konnte seinen Anteil im Vergleich zum Vorjahr halten, für 2023 sieht die Prognose allerdings einen Rückgang des Anteils voraus.
Das sind die neuen Konkurrenten von Meta und Google
Zur Zufriedenheit von Google und Meta wächst deren Geschäft weiterhin und erfährt keinen Rückgang. Die Werbeangebote der beiden Digitalriesen sind somit weiterhin gefragt. Allerdings sind in den letzten Jahren einige neue Player auf den Markt getreten, die mittlerweile ein deutlich höheres Wachstum verzeichnen und den beiden Tech-Giganten Marktanteile streitig machen.
So hat mittlerweile auch Amazon ein eigenes Werbenetzwerk aufgebaut, das sich wachsender Beliebtheit erfreut. Mit TikTok ist ein Konkurrent der Meta-Tochter Instagram bereits erfolgreich unterwegs. Ein weiteres Unternehmen, mit dem im Geschäft um Digitalwerbung zu rechnen sein wird, ist zudem Netflix. Der Streamingdienst finanziert sich zum Teil über werbefinanzierte Abonnements und bedroht damit nicht nur das Geschäft klassischer TV-Stationen, sondern auch digitaler Werbeplattformen.
Die Herausforderungen von Meta und Google
Wenn Meta und Google ihre Stellungen halten möchten, müssen sie sich vielleicht bald etwas einfallen lassen. Zwar hat Google nach wie vor ein solides Geschäftsmodell, das nicht so einfach zu substituieren ist, doch arbeitet Microsoft bereits an einer KI unterstützen Version von Bing. Ob dies der große Wurf sein wird und die User auf eine Suchmaschine und eine neue Form der Kommunikation á la ChatGPT anspringen werden, wird sich zeigen. Meta unterdessen hatte einen herben Rückschlag verzeichnen müssen, als Apple die Werbeausspielung auf Meta-Apps auf iPhones deutlich erschwert hat.
Was bedeuten die Veränderungen am Werbemarkt für Werbetreibende?
Für Advertiser ergibt sich bis auf Weiteres einmal kein dringender Handlungsbedarf, vor allem, wenn die Ergebnisse der digitalen Werbung zufriedenstellend sind. Allerdings gilt es selbstverständlich, die Entwicklung zu beobachten, um eventuelle Werbeetats umzuschichten, sollte sich zeigen, dass sich die Zielgruppe über eine neue Plattform effizienter ansprechen lässt.
Zu beachten ist allerdings, dass es nach wie vor einen großen Unterschied zwischen Push- und Pull-Marketing gibt. Welche Variante die richtige ist, hängt stark von der Branche und der Zielgruppe ab. Während die meisten Plattformen auf Push-Marketing abzielen, das anhand der Userdaten individuell ausgespielt wird, hat Google als einzige Plattform ein vernünftiges Pull-Marketingmodell. Denn hier ist es der Konsument, der zuerst mit seiner Sucheingabe bekannt gibt, was er gerne kaufen möchte. Google liefert in Echtzeit die passenden Werbeanzeigen dazu. Wenn Sie prüfen möchten, ob Ihr Digitalmarketing noch zeitgemäß aufgestellt ist, kontaktieren Sie uns für einen kostenlosen Beratungstermin!