Verbrannte Domains erkennen und retten
Guter Rat ist teuer, gute Domains erst recht: Einzelne Domains können für Investoren zur Goldgrube werden. Der Rekord im .com-Bereich liegt bei 30 Millionen Dollar, selbst einzelne .de-Domains konnten sechsstellige Erlöse erzielen. Kurzum: Wer sich eine Wunschdomain sichern will, muss mitunter tief in die Tasche greifen. Allerdings kann der Schuss auch nach hinten losgehen, wenn man plötzlich eine verbrannte oder sogar eine gestohlene Domain erhält.
Das sind verbrannte Domains
Domains erarbeiten sich einen gewissen Ruf über ihre Lebenszeit. Dieser kann gut – beispielsweise durch hochwertigen Content, attraktive User Experience und gesunden Backlinkaufbau – und schlecht ausfallen. Bei extrem schlechter Reputation kann die Domain sogar aus den Suchergebnissen fallen, sie gilt dann als „verbrannt“. Ursachen dafür sind unlautere Versuche, ein gutes Ranking zu erzielen. Zu diesen Black-Hat-Taktiken zählen Linkkauf und Spamming.
Noch kritischer ist die Situation bei gestohlenen Domains. Die Rechtslage ist schwierig, langwierige, kostenintensive Gerichtsverfahren die häufige Folge. Somit sollte vor dem Kauf unbedingt eine Whois-Abfrage durchgeführt werden, ob der Verkäufer auch rechtmäßiger Inhaber ist. Da die DSGVO dies bei einigen länderspezifischen Domains mittlerweile schwierig bis unmöglich macht, kann bei berechtigtem Verdacht direkt Kontakt mit nic.at (für .at-Domains) aufgenommen werden.
Verbrannte Domains erkennen
Man kann sich – zu einem gewissen Grad – vor verbrannten Domains schützen, indem man vor dem Kauf ein wenig Research betreibt. So lässt sich über eine Whois-Abfrage ermitteln, ob diese Wunschdomain schon einmal registriert war, und ob sie sich auch tatsächlich im Besitz des aktuellen Verkäufers befindet. Es gibt jedoch ein paar Einschränkungen, wie im vorhergehenden Absatz erwähnt. Falls es bereits Vorbesitzer gab, ist der nächste Schritt die Abfrage site:www.wunschdomain.at bei Google. Wenn keine Ergebnisse erscheinen, so kann das am zu hohen Domainalter oder an fehlender Nutzung über einen längeren Zeitraum liegen. Oder aber es gibt keine Indexierung aufgrund von Black-Hat-Taktiken.
Der Verdacht erhärtet sich? Im nächsten Schritt wird der Verkäufer um Besucher-Statistiken für besagte Domains gebeten. Plötzlich drastisch abfallende Besucherzahlen können ein weiteres Indiz für solche Vergehen sein. Werden keine Daten bereitgestellt, sollten einschlägige SEO-Tools konsultiert werden. Ebenso lässt sich die Domain (ohne Endung) nach etwaigen Nutzerberichten googlen. Daraus lassen sich unter Umständen weitere Probleme ablesen. Zu guter Letzt zeigt archive.org alte Versionen einer Website. Vielleicht zeigen sich im Archiv missbräuchliche SEO-Taktiken, welche zu einer Strafe geführt haben können.
Der Rettungsversuch
Wenn Sie jetzt tatsächlich einer verbrannten Domain aufgesessen sein sollten oder trotz feststehender fehlender Indexierung nicht ohne Wunschadresse leben können, dann gibt es eine Rettungsmöglichkeit. Der Reconsideration Request unter www.google.com erlaubt die Antragsstellung auf manuelle Überprüfung der Website. In der Regel dauert es maximal eine Woche bis zur Erfüllung. Die beanstandeten Verstöße wollen natürlich vorher entfernt worden sein. Algorithmus-Abstrafungen sind allerdings hiervon nicht betroffen.
Sie haben mit fehlender Indexierung bei verbrannten Domains zu kämpfen oder wollen wissen, wie „gesund“ Ihre Wunschadresse ist? Holen Sie sich professionelle Unterstützung von der pinzweb Werbeagentur! Als geprüfter und zertifizierter nic.at-Registar sind wir Ihre Experten in den Bereichen Domain und Hosting. Gerne vereinbaren wir ein kostenloses Beratungsgespräch.