AbkĂĽrzungen sind steter Begleiter im World Wide Web (oder WWW, um beim Thema zu bleiben). So verwundert es kaum, dass sich einige von ihnen sogar als Berufsbezeichnungen durchsetzen konnten. Hinter PPC steckt der englische Begriff Pay-per-Click, ĂĽbersetzt „Bezahlung pro Klick“. Im Websektor versteht man hierunter Werbemittel, die per Klick auf selbige – beispielsweise Banner oder Text – ver- und abgerechnet werden. FĂĽr deren Erstellung, Platzierung und Verwaltung ist der PPC-Marketer verantwortlich.
Werbeflächen finden und lukrieren
Werbung ist nicht gleich Werbung – das gilt nicht nur fĂĽr den Offline-Sektor, sondern natĂĽrlich auch fĂĽrs Netz. Je nach Produkt, Strategie und Image eignen sich bestimmte Werbemittel besser als andere. Als PPC-Marketer gilt es, die richtigen Tools und Einsatzbereiche zu finden, die sich als „Werbeflächen“ heranziehen lassen. Durch optimierte Gestaltung und idealen Einsatz der Werbung – hier fällt immer wieder der Begriff „Targeting“ – sowie entsprechende Budgetierung lassen sich selbst bei geringen finanziellen Mitteln groĂźe Erfolge erzielen. PPC-Marketer befassen sich in der Regel mit Suchmaschinenmarketing, Affiliate Marketing und Social Media Marketing in verschiedenen Kombinationen oder deren Gesamtheit sowie verschiedenen weiteren kleinen Vermarktungsformen.
Die drei PPC-Felder im Ăśberblick
PPC-Marketer konzentrieren sich also vornehmlich auf drei Pay-per-Click-Felder, die entweder in ihrer Gesamtheit oder in verschiedenen Teilbereichen bearbeitet werden wollen. Diese gestalten sich wie folgt:
- Suchmaschinenmarketing:
Auch SEM oder SEA (Search Engine Advertising) genannt – der Klassiker unter den PPC-Vermarktungsformen. Suchmaschinen – in weiterer Folge mit dem unangefochtenen europäischen Marktführer Google gleichgesetzt – stellen eigene Werbeplätze gegen Klick-Bezahlung zur Verfügung. Diese sind, bei getätigter Suchanfrage, in der Regel direkt oberhalb der Suchergebnisse zu finden. Über Google Adwords können solche Werbeflächen in Anspruch genommen werden. Der PPC-Marketer ermittelt die relevante Zielgruppe und dazu passende Suchbegriffe, die für das eigene Unternehmen/Produkt relevant sind und gesucht werden. Geschicktes Targeting ermöglicht maximalen Effekt bei minimalem finanziellen Aufwand: Man findet Keywords, die sich gewisser Popularität erfreuen, dennoch nicht zu teuer sind und gleichzeitig perfekt auf die intendierte Zielgruppe zugeschnitten sind. PPC-Marketer kümmern sich ebenso um die Budgetierung und verteilen vorgegebene finanzielle Mittel auf einen möglichst sinnvollen Zeitraum, um so viele Personen wie möglich zu erreichen. - Affiliate Marketing:
Lange Jahre war Affiliate Marketing das Nonplusultra im breiten PPC-Feld. Auch wenn Adwords und Social Media mittlerweile vorbeigezogen sind, findet sich diese klassische Vermarktungsform im Netz weiterhin. Gewisser Publisher/Affiliates stellen auf ihren Sites, Blogs udgl. Werbeflächen zur Verfügung, die – meist über Partnerprogramme – in Form von Bannern und Textlinks gebucht werden können. Gerade der Einsatz von Textlinks kollidiert oft mit Googles Qualitätsansprüchen (wie auch übermäßige Bannerwerbung), weswegen diese Werbeform mehr und mehr in den Hintergrund rückt. - Social Media Marketing:
Soziale Medien sind längst mehr als „nur“ ein reines Kommunikationstool und wurden längst als Vermarktungsmöglichkeit erschlossen. PPC-Advertiser erstellen Anzeigen, die auf bestimmte Usergruppen – z.B. Alter, Geschlecht, Wohnort, Interessen/Likes – zugeschnitten werden und ĂĽber eine bestimmte Laufzeit mit einem entsprechenden Budget laufen. Auch hier wird per Klick abgerechnet.
Das macht ein PPC-Marketer
Der Arbeitsalltag eines PPC-Marketers umfasst unter anderem folgende Tätigkeiten:
- Analyse des Marktumfeldes eines Produkts/Unternehmens
- Ermittlung und möglichst exakte Eingrenzung der Zielgruppe durch Targeting
- vor allem fĂĽr SEM/SEA: Recherche relevanter Suchbegriffe unter BerĂĽcksichtigung der Zielgruppe und des Marktumfeldes
- eventuell Erstellung und/oder Textierung der Werbeanzeige
- Budgetierung und Zeit-Management
- laufendes Monitoring aktueller Vermarktungsaktivitäten und, wenn notwendig, Nachbesserung
- Reporting an den Kunden und Erfolgsanalyse für weitere Vermarktungsaktivitäten
Anders gesagt: PPC-Marketer denken sich gleichzeitig in den Auftraggeber und die potentielle Zielgruppe hinein, und versuchen diese beiden Welten zusammenzuführen. Als essentielles Bindeglied zwischen Unternehmens- und Kundenwunsch erfüllt er Werbeziele auf eine Art und Weise, welche potentielle Käufer anspricht und zu einem Klick bzw. einer Conversion animiert. Er setzt das vorhandene Budget weise ein und verteilt es möglichst breit und doch exakt für maximalen Effekt. Durch konstante Analyse laufender Marketingaktivitäten werden überdies wichtige Erkenntnisse für aufbauende PPC-Tätigkeiten gewonnen.
Autor: Walter Kraus
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