Die Zukunft des Internets dürfte noch mobiler sein, und das weiß man nicht erst heute. Mobile Endgeräte machen einen immer größeren Anteil am weltweiten Surfgebaren aus, sodass mehr und mehr Unternehmen darauf reagieren. Auch Google hat die Zeichen der Zeit erkannt und, neben einer Reihe weiterer Maßnahmen, im April vergangenen Jahres seinen Such-Algorithmus hinsichtlich Mobilfreundlichkeit nachjustiert. Diesen Mai geht der Suchmaschinenbetreiber noch einen Schritt weiter.
Was sich ändern wird
Mobil-optimierte Websites werden künftig in den Suchergebnissen noch stärker bevorzugt. Was vergangenes Jahr bereits als „Mobilegeddon“ bezeichnet wurde, findet nun eine Fortsetzung. Der Hintergrund: So mancher Web-Auftritt ist nach wie vor nicht auf die Anforderungen mobiler Endgeräte optimiert und somit auf portablen Geräten schwer oder gar nicht einzusehen. Solche Seiten werden künftig weiter zurückgereiht, auch wenn die eigentliche On-Site-Optimierung funktioniert. In welchem Ausmaß dies geschehen wird und wie bzw. wann der Rollout des Algorithmus-Updates genau erfolgen wird, ist noch nicht klar.
Mobilfreundlichkeit mit einem Haken
Dieses Update wird, wie schon sein Vorgänger, von anhaltender Kritik begleitet. Seiten mit dem Tag „mobile friendly“ müssen nur für Smartphones optimiert sein. Anpassungen an Tablets bleiben nach wie vor ausgeklammert, obwohl diese einen nicht zu verachtenden Teil der mobilen Endgeräte ausmachen. Seit November vergangenen Jahres nicht mehr mobil-freundlich: Interstitials, das sind große, teils Full-Page-Hinweise, die zum Download einer Endgerät-geeigneten App auffordern beim Besuch einer Website über ein Smartphone oder Tablet. Stattdessen bevorzugt Google kleine Banner-Einblendungen oder, ab Mai noch stärker, tatsächliche On-Site-Optimierungen hinsichtlich Mobilfreundlichkeit.
Was getan werden kann
Zunächst einmal sollten Sie feststellen, ob Ihre Website mobil-freundlich ist. Google bietet ein Tool an, das Ihre Website hinsichtlich verschiedener Parameter auf Mobilfreundlichkeit überprüft. Sie erhalten eine Auflistung der relevanten Faktoren und, je nach CMS und Anbieter, sogar Vorschläge zur Umrüstung.
Mobilfreundlichkeitstest: www.google.com
Mobile Websites haben längst ausgedient und werden mehr und mehr durch responsives Webdesign mit flexiblem Grid ersetzt. Dieses erkennt die Spezifikationen und Auflösung des surfenden Gerätes und passt sich automatisch daran an. Egal wie groß oder klein der Bildschirm ist – die Webseite wird immer optimal angezeigt. Wenn Sie vom nächsten „Mobilegeddon“ verschont bleiben wollen, sollten Sie so schnell wie möglich umsteigen.
Quelle: t3n
Autor: Walter Kraus
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