Ja, richtig gelesen: Das Pop-up feiert aktuell ein nicht zu verachtendes Comeback, und das ist auch gut so. Tatsächlich sind Pop-ups besser als ihr Ruf, auch wenn Sie für viele User ein rotes Tuch sind – nicht umsonst erfreuen sich Adblocker verschiedenster Art großer Popularität. Richtig verwendet, können Pop-ups allerdings einen positiven Effekt mit sich bringen.
Pop-ups: The next generation
Zunächst gilt es festzuhalten, dass heutige Pop-up-Formen herzlich wenig mit der altbekannten Ur-Variante zu tun haben, die sich in eigenen Browserfenstern öffnete und den Bildschirm mit blinkenden Schriften und billigen Flash-Animationen zumüllte. Heute werden vornehmlich Layer-Ads eingesetzt – Pop-ups, die im gleichen Browsertab über den eigentlichen Inhalt gelegt werden. Es obliegt dem Anbieter, wie er seine Werbung einsetzt. Durch Kombination mit anderen Technologien lassen sich diese Einblendungen minimieren, beispielsweise wenn ein Exit-Intent (der Wunsch des Users, eine Seite zu verlassen) festgestellt wird oder wenn eine Seite schon lange nicht mehr besucht wurde (in Cookies hinterlegt).
Machen Pop-ups heute noch Sinn?
In der Theorie hört sich das ganz gut an, aber ist der Einsatz von Pop-ups heute wirklich sinnvoll? t3n hat einige Stimmen gesammelt und verblüffende Resultate festgehalten. Als Online-Marketer Dan Zarrella sein Pop-up wegschaltete, halbierte sich die Zahl seiner Neu-Abonnenten, während die Absprungrate in etwa gleich blieb. Das Exit-Intent-Pop-up auf US-Blog WPBeginner erhöhte die Zahl der Neuabonnenten bei gleichbleibender Absprungrate gar um 600 %. Wer geschickt kombiniert und seine Pop-ups entsprechend konfiguriert, kann somit aus dieser verteufelten Technologie einen klaren Mehrwert erzielen. Man muss sich bloß dazu überwinden.
Quelle: t3n.de
Autor: Walter Kraus
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