Was macht eigentlich ein Link-Building-Manager?

Aufbauhilfe – nicht nur ein gesellschaftliches Thema, sondern auch im Netz omnipräsent. Wer online Rang und Namen haben will, muss sich diesen erst erarbeiten, Schritt für Schritt sukzessive aufbauen. Zu den wichtigsten qualitätsstiftenden Elementen zählt Link Building, zu Deutsch auch Linkaufbau genannt. Basierend auf einer sinnvoll strukturierten internen Linkstruktur, wird versucht, sinnvolle und gesunde Backlinks auf die eigene Website zu gewinnen. Auftritt Link-Building-Manager, König des Linkaufbaus und Versteher von Suchmaschinen.

Der Sinn hinter Link Building

Wofür aber brauche ich eigentlich Backlinks? Kann es mir nicht egal sein, wer auf mich verlinkt? Auch wenn Sie sich nicht dafür interessieren, Suchmaschinenbetreiber achten sehr wohl darauf und ermitteln die Wichtigkeit, Relevanz und Autorität Ihrer Domain anhand entsprechender Linksignale. Dabei kommt es nicht unbedingt auf die Menge an, sondern auf die Qualität. Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen – das gilt auch für Backlinks. Wenn hoch eingestufte Sites auf Sie verlinken, profitieren Sie davon. Verweisen Spam-Meister und SEO-Haie auf Ihre Website, kann das im Extremfall sogar zu Rankingverlusten führen.

Link Building verfolgt somit zwei Ziele:

  • Erhöhung der Linkpopularität:
    PageRank zählt zu den wichtigsten Buzzwords beim Linkaufbau. Gute, qualitativ hochwertige Backlinks erhöhen die Linkpopularität und senden positive Rankingsignale an die Suchmaschinen, die im Idealfall zu besseren Platzierungen in den Suchergebnissen relevanter Keywords führen.
  • Mehr Traffic:
    Das Ziel jeder Suchmaschinenoptimierung? Mehr Aufmerksamkeit, mehr Traffic. Wer auf SEO-Ebene gut aufgestellt ist und somit bei den SERPs positiv auffallen kann, lenkt automatisch mehr Besucher auf die eigene Website. Backlinks führen obendrein direkt zu Ihnen. Wenn nun der eigene Content bzw. das eigene Angebot stimmt, vergrößern Sie Ihre Zielgruppe bzw. Ihren Kundenkreis automatisch.
Drei Faktoren für erfolgreiche Backlinks

Wie aber findet der Link-Building-Manager heraus, welche Backlinks Sinn machen, um welche er besser einen großen Bogen machen sollte, und welche Verlinkungen unbedingt eliminiert werden sollten? Drei entscheidende Faktoren begleiten seinen Arbeitsalltag:

  • Thematik/Nische
    Egal wie gut die Domainautorität bzw. der PageRank des verlinkenden Partners ist, es sollte stets ein thematischer Zusammenhang bestehen. Link-Building-Manager ermitteln das exakte Marktsegment, das abgedeckt werden soll, und suchen nach potentiellen Backlinkmöglichkeiten. Ein Restaurant wird sich beispielsweise um Links von populären Food-Blogs und Rezeptseiten oder von Herstellern der verwendeten Zutaten bemühen. Backlinks eines Finanzanbieters oder Autoersatzteilverkäufers sind hingegen nutzlos.
  • Relevanz
    Bei der Suche nach solchen Linkpartnern sollte der Link-Building-Manager auf keinen Fall nur auf der ersten Seite hängenbleiben. Nicht alle Websites, die eine Suchmaschine für relevant hält, müssen auch angeschrieben werden. Von manchen Anbietern bekommt man keine Links, egal wie sehr man sich bemüht. Es lohnt sich also, einen Blick auf die Seiten 2 und 3 der Suchergebnisse zu werfen, und dort versteckte Perlen zu entdecken.
  • PageRank
    Linkjuice, PageRank, Linkpopularität – der dritte Faktor hat viele Namen und läuft letztlich doch auf ein und dasselbe hinaus: die Qualität des Anbieters. Über die wirkliche Aussagekraft des PageRanks lässt sich streiten. SERP-Abgleiche und ein Studium des Anbietercontents sind das A und O. Auf der Suche nach sinnvollen Backlinks gilt es, schlechte Partner zu eliminieren. Sie verlinken auf Websites, denen Sie nicht unbedingt „trauen“? Dann versehen Sie den Link mit dem Attribut nofollow. Suchmaschinen-Crawler wissen somit, dass diese Links sozusagen aus der Wertung fallen. Achten Sie stattdessen auf Anbieter mit hoher Content-Qualität, einzigartigen Inhalten und idealer UX, und vermeiden Sie SEO- und Linkspam tunlichst.
Aufgabenfeld eines Link-Building-Managers

„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“, befand bereits Goethe, sozusagen der Unique-Content-Pate der Sturm-und-Drang-Zeit und der Weimarer Klassik. Wie sieht die Link-Building-Praxis aus? In etwa so:

  • Koordinierung von On-Page-Optimierung als Basis für Link-Building-Aufgaben
  • Ermittlung und Verfeinerung der thematischen Nische
  • Ermittlung und Analyse der Zielgruppe
  • Recherche potentieller Linkpartner
  • Kontaktaufnahme und Austausch zum Linkkauf bzw., deutlich empfehlenswerter, Linkaustausch
  • eventuell Koordination oder sogar Erstellung von Content zum Linkaustausch
  • laufende Überprüfung eingehender und ausgehender Links
  • schlechte Links auf der eigenen Seite ermitteln und entfernen oder mit nofollow versehen lassen
  • schlechte eingehende Links ermitteln und eine Ungültigkeitserklärung beim Suchmaschinenbetreiber beantragen

All das und noch viel mehr begleitet den Alltag des Link-Building-Managers, zugleich ausführendes Organ und kommunikative sowie koordinierende Schnittstelle zwischen mehreren Abteilungen. Im steten Spannungsfeld zwischen Kunst und Krempel erhält er exklusive Einblicke in die Untiefen des Webs und wird zugleich zum Hotspot für Trends und Information. Oft erkennt der Link-Building-Manager frühzeitig, welche Themen heiß sind, und welche sich somit für die eigene Website eignen. Hauptsache keine… linke Tour.

Autor: Walter Kraus

Copyright Foto: Bigstock.com/onephoto

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