Was mieft denn da so? Hier liegt nicht etwa Stroh rum, bloß die sterblichen Überreste einer Website, die sich selbst überlassen oder planlos zusammengeschustert wurde. So ein Internet-Auftritt erstellt sich nicht von selbst. Wenn Sie sich schon mal daran versucht haben, wissen Sie wahrscheinlich, wie schwer es sein kann. Egal, wie sehr Sie sich bemüht haben: Fühlt sich der User auf Ihrer Website nicht wohl, ist sämtliche Mühe umsonst. Werfen wir also einen Blick auf häufige Fehler und Workarounds.
(Lade-)Zeit ist Geld
Die Aufmerksamkeitsspannen werden kürzer. Alles muss heutzutage noch schneller gehen, am besten schon vorgestern fertig sein. Eine KISSmetrics-Umfrage ergab, dass 40 % aller Nutzer wegklicken, wenn eine Website mehr als drei Sekunden zum Laden benötigt. Ob zu große Bilder und Slider, Coding-Probleme, medialer Content, unnötige Animationen oder Serverdurchhänger – mit entsprechender technischer Fingerfertigkeit, am besten aus professioneller Hand, lassen sich diese Probleme in der Regel schnell beseitigen.
Mobilität und Barrierefreiheit
Webseiten müssen für jeden zugänglich sein. Während die Barrierefreiheit mittlerweile gesetzlich verankert wurde und, falls noch nicht vorhanden, schnellstmöglich implementiert werden sollte, dürfen Sie ebenso wenig auf mobile Besucher vergessen. Immer mehr Nutzer surfen mit Smartphones, Notebooks und Tablets. Da sind nicht nur die Ladezeiten sehr wichtig, auch muss das Design an kleinere Auflösungen angepasst werden. Responsive Gestaltungsweisen, die sich automatisch an das jeweilige Endgerät anpassen, oder, falls nicht anders möglich, eine mobile Version sind das A und O.
Nervige On-Site-Faktoren
Ihre Seite lädt, und das auf jedem Gerät. Jetzt müssen Sie bloß noch an Technik und Aufbau feilen. Ja, wenn es denn weiter nichts ist… Fangen Sie doch gleich mit der richtigen Navigation auf und geben Sie Ihren Besuchern die Möglichkeit, sämtliche Bereiche Ihres Online-Auftritts ohne anstrengende Sucherei anzuwählen. Eine Sitemap kann oft Wunder wirken. Pop-ups und Autoplay sind sowieso längst out. Ist doch peinlich, wenn Sie in der Arbeitszeit ein wenig herumsurfen (wir würden das natürlich nie tun – schämen Sie sich!), und Videosound aus den Boxen dröhnt. Aiaiai, das gibt wieder Ärger mit dem Chef. Pop-ups sollten keinesfalls den Content überlagern und nur sinnvoll eingesetzt werden, beispielsweise durch kleine Einblendungen oder Slider. Wenn wir schon bei grafischen Dingen sind: Löschen Sie endlich Ihren Stock-Foto-Müll. Keiner will peinliche, generische Bilder auf Ihrer Homepage sehen.
Kampf dem Krea-Tief
Und dann ist da noch der Inhalt an sich. Niemand will Text lesen, der mit Keywords vollgestopft wurde. Klar, Keywording muss sein, alleine schon aus SEO-Gründen, aber bitte mit Maß, Ziel und Stil. Wenn User Ihre Webtexte nicht lesenswert finden, sind Sie schnell wieder weg. Verständlichkeit darf nicht unterschätzt werden: Was nützt es, wenn Sie komplexe Prozesse ebenso komplex beschreiben können, Otto Normalverbraucher aber keinen Plan hat, worum es geht? Verwenden Sie dem Anlass entsprechende, verständliche Sprache. Sorgen Sie bei dieser Gelegenheit auch dafür, dass Überschriften, Call-to-Action und Verlinkungen zum Text passen. Auch ein Blog unterstützt Ihre Webpräsenz in den meisten Fällen.
Wenn Ihre Website stinkt, hilft in der Regel kein Duftbäumchen. Unterziehen Sie Ihrem Web-Auftritt einer genauen Analyse, ermitteln Sie Problemzonen und beseitigen Sie diese nachhaltig. Scheuen Sie sich keinesfalls davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen; dafür gibt es schließlich Experten.
Quelle: HubSpot
Autor: Walter Kraus
Copyright Foto: pixabay.com/monoar